Stadt­geschichten.

Gäste in Baden

Als Modebad Europas zog Baden seit dem 11. Jahrhundert immer mehr Gäste an. In der goldenen Zeit der Badenfahrten waren darunter auch die Teilnehmer der Konzile von Konstanz und Basel, die österreichischen Herzöge, die auch nach dem Herrschaftsverlust noch in Baden zur Kur fuhren. Dazu gesellten sich Pilger, Edelleute und Bürger aus dem süddeutschen und österreichischen Raum und auch von weiter weg. Im 17. und vor allem im 18. Jahrhundert geriet der Badeort in eine Krise, welche sich auch in der Zusammensetzung der Gäste widerspiegelte. Ausländische Gäste waren in der Minderheit. Erst im 19. Jahrhundert, mit mehr medizinischem Wissen und verbesserter Infrastruktur, wurde Baden wieder wichtiger im Netzwerk der europäischen Kurorte: Die grosse Zeit der Badekuren brach an. Das Bürgertum nutzte damals die jährliche Badekur als temporäre Lebensform und bis 1913 nahmen die Logiernächte in Baden praktisch kontinuierlich zu. Die Symbiose von Kurleben, neu aufkommendem Tourismus und Kunst führten zu einer kulturellen Blüte, die noch heute fasziniert.

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